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DXA-Messung – Knochendichtemessung
DXA-Messung und alternative Methoden
Die DXA-Messung – Knochendichtemessung – dient zur Beurteilung einer ggf. vorliegenden Osteoporose. Hier gibt es verschiedene Verfahren, von die DXA-Messung (engl. dual-energy X-ray absorptiometry, DXA oder DEXA) die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Methode der Wahl ist. Alternative Messmethoden sind die die QCT (quantitative Computertomographie) oder der Ultraschall. Letzteres Messverfahren sollte aufgrund der geringen Aussagekraft nicht mehr angewendet werden.
Funktion der DXA-Messung – Knochendichtemessung
Die DXA-Messung basiert auf der normalen Röntgenmethode, verwendet allerdings zwei Röntgenröhren mit unterschiedlicher Leistung. Hierdurch kann die Knochendichte indirekt über den Kalzium- und Hydroxylappatitgehalt näherungsweise bestimmt werden. Die DXA-Methode liefert jedoch keine Dichtewerte im physikalischen Sinne sondern eine flächenprojizierte Masse (Einheit: kg/m2, auch als Flächendichte bezeichnet).
Die Strahlenbelastung moderner DXA-Geräte liegt bei ca. 1-2 µSv und ist somit sehr gering. Die natürliche Strahlenbelastung liegt in Deutschland bei ca. 5-8 µSv pro Tag und bei ca. 2400 µSv pro Jahr.
T-Wert und Z-Wert
T-Wert: Er gibt an, wie weit die Knochendichte von dem Durchschnittswert gesunder Männer und Frauen zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr abweicht. Nach der gültigen Definition der WHO liegt eine Osteoporose vor, wenn der Messwert der Knochendichtemessung mindestens 2,5 Standardabweichungen unter dem Durchschnitt der geschlechtsgleichen 30-jährigen Gesunden (peak bone mass) liegt, d.h. ein T-Wert ≤ -2,5 vorliegt. Zwischen -1 und -2,5 Standardabweichungen wird von einer Osteopenie gesprochen.
Z-Wert: Dieser Wert besagt, ob die Knochendichte dem Alter und Geschlecht des Untersuchten entspricht. Ein normaler Z-Wert (> -1) zeigt an, dass die Knochendichte alterstypisch ist, gibt allerdings keinen Aufschluss über das Frakturrisiko (Bruchrisiko).
Die Knochendichtemessung beurteilt die Struktur des Knochens. Sie liefert jedoch keine Information über die Knochenfunktion der Trabekel (Knochengerüst) und der Korticalis (Knochenrahmen). Ein gebrochener Wirbelknochen kann durch die Stauchung des Knochens zudem eine falsch-normale Knochendichte angeben. Neben der dann notwendigen Röntgenaufnahme ist dieser gebrochene Bereich für die Knochendichtemessung zukünftig ungeeignet.
Andere Verfahren zur Knochendichtemessung sind zum Beispiel die quantitative Computertomografie (QCT), vorzugsweise an der Lendenwirbelknochen, sowie die periphere quantitative Computertomografie (pQCT), die an Armen oder Beinen durchgeführt wird. Durch diese Methoden erhält man im Gegensatz zur DXA ein dreidimensionales Bild des Knochens und kann zudem den Außenbereich (Kortikalis) und das Zentrum (Trabekelwerk) des Knochens unterscheiden.
Die Strahlenbelastung bei der QCT ist höher, bei der pQCT gleich hoch als bei der DXA-Methode. Die pQCT ist genauer als die DXA-Methode. Allerdings kann man durch pQCT an den Armen oder Beinen die Veränderungen der Knochendichte, zum Beispiel durch eine medikamentöse Therapie der Osteoporose ungenügend beurteilen. Dies gilt auch für eine mögliche periphere DXA.