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Akromegalie
Prof. Dr. med. B. L. Herrmann ist Endokrinologe aus Bochum und Experte für Hypophysenerkrankungen. Im Video informiert er über „Akromegalie“.
Akromegalie ist eine seltene Erkrankung, die in 99 % der Fälle von der Hirnanhangsdrüse ausgeht. Akromegalie kommt von vergrößerten Akren der Hände (zum Beispiel und Füße) und führt zu einer Vergröberung der Gesichtszüge, wie zum Beispiel der Lippen, der Nase oder eine Vergrößerung der Zunge. Auch innere Organe, wie zum Beispiel das Herz oder die Schilddrüse mit Knotenwachstum, können sich hier vergrößern.
Ursache für diese klinischen Symptome ist eine vermehrte Produktion von Wachstumshormonen aus einem Adenom, einer in einer 99 % der Fällen gutartigen Vergrößerung, Geschwulst (Adenom) der Hirnanhangsdrüse. Das Wachstumshormon führt dazu, dass in der Leber vermehrt IGF-1 gebildet wird und beide zusammen zu den klinischen Symptomen der Akromegalie führen.
Es vergehen häufig Jahre bis Patienten mit einer Akromegalie überwiegend von Endokrinologen behandelt und diagnostiziert werden. So kann es dazu kommen, dass der Kiefer sich vergrößert, die Zähne auch ausfallen oder die Patienten schnarchen. Das Schlaf-Apnoe-Syndrom ist hier ein ganz typisches Charakteristikum bei einer Akromegalie. Das Adenom kann durch eine Kernspintomographie also MRT-Untersuchung der Hirnanhangsdrüsenregion erfasst werden.
Therapiert wird die Akromegalie primär durch eine Operation durch einen Neurochirurgen. Hier geht man vorzugsweise durch die Nase in den Bereich der Hirnanhangsdrüse, um dieses Adenom mikrochirurigisch zu entfernen. Die medikamentöse Therapie hat zudem auch den Vorteil neben der Senkung der Wachstumshormonspiegel auch das Adenom zu verkleinern. Andere Therapiemöglichkeiten betreffen auch die tägliche Injektion mit einem sehr potenten Medikament als auch in milder Form eine Tabletten-Therapie.
Somit ist es notwendig, Patienten mit einer Akromegalie hinsichtlich ihrer Hormonausschüttung und ihres Adenoms zu erfassen, um die klinischen Symptome und Folgeerkrankung rechtzeitig zu behandeln. Dazu gehört auch eine kardiologische Untersuchung als auch eine Untersuchung des Bauches sowie des Darms. Die Akromegalie wird von Endokrinologen in enger Kooperation mit Neurochirurgen betreut.